Geschäftsbericht Hohenloher Molkerei 2023

14 20 180 160 140 120 100 80 60 40 2000 DRV Milch 2024, Quelle: FAO 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 FAO DAIRY PRICE INDEX 2014–2016 = 100 MILCHWIRTSCHAFT INTERNATIONAL UND IN DEUTSCHLAND MILCHWIRTSCHAFT INTERNATIONAL Nach dem stark volatilen Marktverlauf mit sehr großen Preis- und Kostensteigerungen im Vorjahr bewegte sich das Marktgeschehen 2023 wieder einige Schritte Richtung Normalität. Obwohl die Preise für Milch und Milchprodukte wie auch die Kosten für Energie und Betriebsmittel vor allem in der ersten Jahreshälfte teilweise deutlicher nachgaben, blieben sie auf einem im längerfristigen Vergleich höheren Niveau. Das Wachstum der weltweiten Milchproduktion hat sich 2023 gegenüber dem Vorjahr wieder etwas beschleunigt. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erwartet einen Anstieg um 1,3 % auf 950 Mio. t Milch (Vorjahr +0,6 %). Größere Steigerungen werden dabei in Asien, insbesondere in Indien und China, verzeichnet. In Ozeanien und Südamerika wird eine moderate Zunahme der Erzeugung prognostiziert, wobei insbesondere in Brasilien aufgrund größerer Kuhbestände, Milchleistungen und günstigerer Kosten das Milchaufkommen wächst. Hingegen wird in Afrika aufgrund eingeschränkter Verfügbarkeit von Futtermitteln, schlechter Weidebedingungen sowie durch konfliktbedingte Störungen der Viehzucht mit einem Rückgang der Milchproduktion gerechnet. Der Welthandel dürfte nach den Prognosen im Jahr 2023 etwa 84 Mio. t Milchäquivalent erreichen und damit nach einem Rückgang um 2,9 % im Vorjahr erneut um rd. 1,0 % schrumpfen. Der Rückgang beruht auf geringeren Importen in Asien, vornehmlich Chinas, sowie steigender Inlandsproduktion und höheren Vorräten eingeführter Produkte. Importrückgänge werden auch in einigen anderen wichtigen Importländern wie den Philippinen, Indonesien und Malaysia erwartet. Auf der anderen Seite wird für Brasilien, Mexiko, Algerien und Saudi-Arabien mit steigenden Einfuhren gerechnet. Die internationalen Preise für Milchprodukte sind von Januar bis September 2023 hauptsächlich aufgrund einer schwachen Importnachfrage bei ausreichenden Beständen in importierenden Ländern gesunken. Ab Oktober erholten sich die Nachfrage und damit auch die Weltmarktpreise für Milchprodukte wieder. Der FAO-Preisindex, der auf Basis von Exportpreisen von Butter, Vollmilchpulver, Magermilchpulver und Käse kalkuliert wird, lag zum Jahresende bei 118,8 Punkten. Im Jahresdurchschnitt 2023 wurden 123,7 Punkte erreicht. Dieser Wert liegt damit sehr deutlich unter dem Rekordwert von 149,5 Punkten des Vorjahres und in etwa auf dem Niveau des Jahres 2021. MILCHWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG · DIE MILCHWIRTSCHAFT INTERNATIONAL UND IN DEUTSCHLAND

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