Die internationalen Preise für Agrarrohstoffe stehen seit dem Frühjahr 2014 unter Druck.
Der FAO-Preisindex für die wichtigsten weltweit gehandelten Agrarrohstoffe fiel im August
2015 auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Im 4. Quartal 2015 erholte sich der FAO-
Index zwar etwas, lag am Jahresende aber immer noch um rund 15 % unter dem vergleich-
baren Vorjahresstand.
Weltweit große Erntemengen, die russische Einfuhrsperre
und eine schwache Nachfrage aus Schwellenländern wie
China hielten die Preise für Agrarrohstoffe auch 2015
weiter unter Druck.
Den unverändert fundamentalen Faktoren, die eine länger-
fristig steigende Nachfrage begründen, stehen aktuell
globale Rohstoffmärkte unter großem Preisdruck gegen-
über, die sich auch negativ auf die Agrarmärkte nieder-
schlagen.
Die internationalen Märkte mit allen ihren Chancen und
Risiken beeinflussen den europäischen und damit deut-
schen Milchmarkt deutlich unmittelbarer als früher.
Die Ursachen hierfür liegen in dem vor gut zehn Jahren
begonnenen Abbau von Marktregulierungsmaßnahmen
sowie der Öffnung des EU-Marktes gegenüber dem Welt-
markt.
VERÄNDERUNGEN BEI DER MILCHANLIEFERUNG
(JANUAR – DEZEMBER 2015 GEGEN VORJAHR) IN 1.000 T
Quelle
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ZMB, nationale Statistiken
Niederlande
Irland
Ver. Königreich
Polen
Dänemark
Spanien
Belgien
Italien
Tschechien
Portugal
Deutschland
Bulgarien
3 Baltische
Griechenland
Kroatien
Schweden
Rumänien
858
773
396
239
157
142
101
96
86
72
72
-80
-200
0
200
400
600
800
1000
ZUWACHS INSGESAMT:
+3,1 MIO. TONNEN
= 50
-4
-5
-6
-8
-11
17
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MILCHWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG
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INTERNATIONALE AGRARMÄRKTE
INTERNATIONALE
AGRARMÄRKTE 2015